Im Jahr 2024 konnten wir den Namen "von den Deichpfoten" im VDH/FCI für unsere Zucht schützen lassen.
Dennoch ist der Weg zur eigenen Zucht noch weit... ... wir möchten aber bereits jetzt
unsere Gedanken zum Thema Zucht hier teilen.
Seit 2005 bin ich in der
Thematik "Hundezucht" involviert. Unter dem Namen "vom Waldschloss" züchtete
meine Familie von 2006 bis 2014 Langstockhaarschäferhunde. Es gibt nur wenige
Hunderassen, die so vielseitig einsetzbar sind, wie die Schäferhunde. Da der Deutsche
Schäferhund mit dem langen Fell von 1991 bis 2011 nicht im VDH/SV anerkannt und
nicht zur Zucht zugelassen war,
bekamen die Welpen Papiere von einem Rassehundverein außerhalb des VDH. Seit
unserem damaligen Zuchtstart sind viele Jahre vergangen. Inzwischen wird der
Deutsche Schäferhund in der Varietät Langstockhaar mit Unterwolle wieder
akzeptiert und hat im SV ein eigenes Zuchtbuch. Die Anzahl der Züchter für die
Varianten Stockhaar und Langstockhaar mit Unterwolle ist groß, ebenso gibt es
eine Vielzahl an
Zuchtzielen, die im SV verfolgt werden.
In unserer Zucht "vom Waldschloss"
haben wir vor allen Dingen auf ein ausgeglichenes Wesen und einen geraden Rücken geachtet,
wie er überwiegend in den ostdeutschen Zuchtlinien zu finden ist - diese
Verpaarungen sind häufig Leistungs-/Arbeits- und keine Hochzuchtlinien. Da wir stets
überzeugt von diesen Blutlinien waren, freuen wir uns, dass auch unsere Dunja
aus denselben Linien stammt, wie schon damals unsere Zuchtbegründerin Enni.
Zuchtziele
Unser
oberstes Zuchtziel ist ein gesunder und wesensstarker Deutscher Schäferhund in
der Varietät Langstockhaar mit Unterwolle mit einem geraden Rücken. Aufgrund der
Transparenz, die uns im SV überzeugt hat, möchten wir - sofern unsere Hündin zur
Zucht geeignet ist - den Weg im SV einschlagen und die aktuell sehr geringe
Züchterzahl der Langstockhaarschäferhunde mit geradem Rücken unterstützen. Wir
halten uns dementsprechend an den Rassestandard des Vereins für Deutsche
Schäferhunde e.V. im VDH.
Unsere Welpen wachsen die ersten acht Wochen
in unserem Haus und Garten auf. In dieser Zeit stellen wir erste Umweltkontakte
her und sorgen dafür, dass die Welpen viele Kinder und Erwachsene, aber auch
Tiere kennen lernen.
Normale Geräusche im Haushalt wie Telefonklingeln und Staubsaugen nehmen
die Welpen so früh wie möglich wahr. Die Abgabe der Welpen erfolgt frühestens mit acht Wochen. Dann sind
die Kleinen selbstverständlich mehrfach entwurmt, geimpft und gechipt. Unsere Welpen sollen also
optimal auf das weitere Leben in ihrem neuen zu Hause vorbereitet werden.
Unsere Hunde leben mit uns im Haus und im Garten. Wir haben keine Zwingerhaltung. Außerdem möchten wir die zukünftigen Welpenbesitzer
einmal persönlich kennen lernen. Natürlich aber stehen wir unseren Welpenkäufern auch nach der Abgabe
jederzeit für Fragen und Tipps zur Verfügung.
Um unser Wissen zu erweitern, besuchen wir
regelmäßig Seminare.
Aufzucht "vom Waldschloss" - So wachsen
"unsere" Welpen auf...
Schon in unseren Zuchtzielen haben wir
geschrieben, dass unsere Welpen in "Haus und Garten" aufwachsen. Da wir keinen
Zwinger besitzen, haben wir unsere Kleinen ständig um uns herum und verbringen
mit ihnen so viel Zeit, wie nur möglich.
Vor
der Geburt bauen wir eine Wurfkistein unserem Wohnzimmer auf, so dass
sich die werdende Mama an sie gewöhnen kann und trotzdem bei uns ist. Wenn die
Welpen dann geboren sind, beschäftigen wir uns sehr viel mit der jungen Familie
und wiegen die Kleinen täglich, sodass sie uns vom ersten Tag an auf ihre Weise
wahrnehmen können.
Wenn
die Augen und Ohren mit etwa zwei Wochen aufgehen, können die Welpen unter
anderem Radio- und Fernsehgeräusche oder Telefonklingeln in unserem Wohnzimmer
wahrnehmen. Natürlich können sie auch uns "Zweibeiner" immer sehen und
beobachten. In dieser Zeit beginnen wir auch mit dem Zufüttern, das ebenfalls in
unserem Wohnzimmer stattfindet. Wir geben den Kleinen dann ebenfalls Zeit das
Wohnzimmer außerhalb der Wurfkiste zu erkunden.
Mit drei bis vier Wochen dürfen unsere kleinen
Schützlinge dann endlich raus in den Garten. Auch wenn die Decke beim ersten
Ausflug häufig noch nicht verlassen wird, so wächst doch der Erkundungsdrang von
Tag zu Tag. Wenn das Wetter mitspielt, dürfen unsere Welpen auch stundenweise
draußen bleiben. Hierzu errichten wir im Garten einen
Welpenauslauf. Wenn die Wurfkiste langsam zu klein wird, können wir diese vergrößern. Jedoch ist auch die vergrößerte
Wurfkiste spätestens fünf Wochen nur noch ein Nachtlager und unsere Welpen
verbringen den Tag entweder im Auslauf oder in unserem Haus. Neben zahlreichen
Untergründen wie Gras, Stein, Teppich und Fliesen bieten wir unseren Rackern
natürlich jede Menge Spielzeug und unter Aufsicht auch einen Welpentunnel und
eine mit Wasser gefüllte Sandmuschel zum Baden. Wenn die Welpen vier bis fünf
Wochen alt sind, dürfen sie auch viele weitere Zweibeiner, egal ob groß oder
klein, kennenlernen.
Wir möchten durch unsere Aufzucht für unsere
Welpen gute Voraussetzungen für ihr weiteres Leben schaffen und
ihnen einen leichten Einstieg in ihren neuen Familien ermöglichen.